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Wallensteins allerschnellster Tod - Theaterpremiere

Albaching – Es ist kein Stück für Kinder, keines für Liebhaber kurzweiliger und lustiger Unterhaltung und erst recht keines für erholsame Stunden am Wochenende: Das Theaterstück „Wallensteins allerschnellster Tod“, das am Freitag, den 2. November, in der Alpichahalle seine Premiere feierte.

Feldherr Wallenstein vor versammelter Mannschaft.
Feldherr Wallenstein (Herbert Binsteiner) vor versammelter Mannschaft.

Dennoch übt es eine Faszination aus. Die Alpichahalle war voll. Das mag zum Einen mit der Neugierde auf die Geschichte zusammenhängen, damit dass der „Dreißigjährige Krieg“ in dem Theaterstück kein abstraktes unbegreifliches und fernes Ereignis mehr darstellt, sondern an vielen Individuen nachvollziehbar und unmittelbar erlebbar wird. Sehr eindringlich und emotional bewegend stellte beispielsweise Bärbel Pfitzmaier als Marketenderin in der Eingangszene die Grausamkeit, Unerbittlichkeit und auch Sinnlosigkeit dar, mit der ein solcher Krieg die einfachen Leute überrollt und auslaugt, bis es nur noch ums nackte Überleben geht. Krieg kann auch treuen Gottesglauben in Frage stellen, diese Botschaften übermittelte die Schauspielerin mit den beiden ihr anvertrauten Kindern eindringlich. Zum Anderen wurde durch die Schauspieler sehr glaubwürdig, parallel zum Drama des äußeren Krieges, das Drama der inneren Zerissenheit der Personen, allen voran von Wallenstein selbst, zum Thema gemacht.

Wallenstein zweifelt.
Zweifelt Wallenstein?

Der Nebel, der Regen, die düstere Bühne und die dazu passenden Stücke, die die Blaskapelle Albaching-Pemmering gekonnt über die Köpfe der Zuschauer hinweg blies, stimmte den Zuschauer dann auf die kommende Geschichte ein. Es ging ans Eingemachte: Im Wallenstein-Original von Friedrich Schiller, wie in dieser „Kurzfassung“ von Christian Huber, werden hintergründig die großen Themen des Menschseins, Ehre, Treue, Tugend, Verrat, Liebe und Tod behandelt. Vordergründig lieferten sich die Kriegsdarsteller viele Wortgefechte, die dem Zuhörer, da stark an Schiller's Dichtersprache des 18. Jahrhunderts angelehnt, Aufmerksamkeit abverlangten. Wettgemacht wurde dies aber durch den Wallenstein-Darsteller Herbert Binsteiner, der die Rolle des berühmten deutschen Feldherrn sehr überzeugend darstellte und durch die anderen Darsteller der tragenden Rollen, wie die der Gräfin Terzky und der Piccolomini-Familie.

Lisa und Franzi singen.
Lisa und Franzi (Ronja und Paula Langer) singen das Lied von den zwei Hähnen, die nicht beide auf einem Misthaufen Platz haben.

Laut war es auch immer wieder. Schwere Militärstiefel stampften durch die Halle, Fäuste schlugen auf den Tisch, Wortduelle hallten durch die Reihen. Kriegshandlungen oder Gefechte sah man allerdings nicht, meist durch Boten erfuhr der Feldherr, wo sich was zugetragen hatte. Was man aber bei einem Theaterstück, das den Tod Wallensteins im Titel trägt, mehr vermissen konnte, war die Ermordung des Feldherrn, die sich, verborgen vor den Augen der Zuschauer, hinter der Bühne ereignete.

Wallensteins Gefolgschaft trinkt Wein.
Eine der wenigen lustigen Szenen: beim Wein wird Wallensteins Gefolgschaft heiterer.

Verschmerzen kann man aber auch diesen Mangel, wenn man davon ausgeht, dass es dem Spielleiter wohl vorrangig um die glaubwürdige Darstellung der Charaktere und um die Botschaft des Stücks geht.

Noch siegesgewiss: Feldherr Wallenstein.
Noch siegesgewiss: Feldherr Wallenstein.

Und vor allem gegen Ende des rund 100 Minuten dauernden Stücks, als sich die Schlinge um Wallensteins Hals immer enger zog, wurde es auch emotionaler, standen nicht mehr so sehr strategische Erwägungen und die Kriegsgeschehnisse im Vordergrund, sondern ging es um den Menschen in seiner Individualität und um seine Ängste vor dem Tod, dem Untergang und der Sinnlosigkeit seiner Existenz.

Ich muss Gewalt ausüben oder leiden“. Gefangen zwischen diesen und vielen anderen Extremen lebte und starb der zeitlebens zerrissene Feldherr Wallenstein, in seinem „richtigen“ Leben, wie in dem, das der „Theater- und Musikverein Albaching“ und der „Theaterkreis Wasserburg“ darstellten.

Es ist keine leichte Kost, aber dem Zuschauer wird ein sehr interessanter Einblick in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges gewährt, und das mit lokalem Bezug. Außerdem ist es eine Möglichkeit, einen Eindruck von einem der bekanntesten Werke deutscher Literatur zu erhalten, Friedrich Schillers Wallenstein-Trilogie, die im Original knappe zehn Stunden dauert.

Wallensteins letzter Abend.
Sein letzter Abend ist angebrochen: Wallenstein (Herbert Binsteiner) nimmt seine Kette ab, während ihm sein Kammerdiener (Anton Heinrich) Gesellschaft leistet.

Die Termine für die nächsten Aufführungen von „Wallensteins allerschnellster Tod“ sind hier: http://www.wallenstein2013.de

Fototermin mit unseren vier Welli-Modellen

Vor Kurzem haben wir zu unserem Wellipärchen (Pia und Paulchen) noch ein weiteres Pärchen hinzugeholt (Viola und Fridolin). Hier kommen Fotos von unserer lustigen Viererbande:

Die Wellensittiche Viola und Fridolin.

Im Vordergrund Viola und, unscharf im Hintergrund, Fridolin.

Wellensittich Pia

Das ist unser geduldigstes und routiniertestes Modell Pia.

Wellensittich Paulchen

Das ist unser zahmster und frechster Vogel: Paulchen.

Wellensittich Viola

Ich bin Viola, gerade mal fünf Monate alt, total verfressen, sehr frech, und schaukle für mein Leben gerne.

Wellensittich Fridolin

Ich bin Fridolin, der Bruder von Viola, auch fünf Monate alt und ein lustiger Welli-Hahn.

Wellensittich Paulchen

Paulchen auf dem Dach seines Häuschens, unterwegs in Richtung Spielball.

Wellensittich Paulchen

Spielen macht müde. Paulchen gähnt ausgiebig.

Wellensittich Pia

Pia leistet dem müden Paulchen neben ihrem Lieblingsspielzeug, dem Glöckchen, Gesellschaft.

Wellensittiche Pia und Paulchen

So, jetzt ist Paulchen tatsächlich eingeschlafen.

Wellensittich Viola

Unterdessen erkundet Viola neugierig den Käfigausgang.

Wellensittich Fridolin

Fridolin lässt den Fototermin geduldig über sich ergehen.

Viola krault Pia das Köpfchen

Ach, wie süß! Viola krault Pia liebevoll und ausgiebig das Köpfchen. Die beiden lassen sich auch von der Federlosen mit dem Blitz nicht stören.